martes, 30 de mayo de 2017

EFFEKT "Wer wir sind"



Effekt "Wie wir sind"
Label: 41065 Musikverlag /Cargo Records
Genre: Deutsch Rock/Pop
Laufzeit: 11 Tracks
Verfügbarkeit: CD / Download
Veröffentlichung: 19. August 2016


Tracks:

01. Eiskönigin
02. Sinn
03. Gedankenlos
04. Funken im Kopf
05. Allein
06. Ich bleib ich
07. Eistauchen
08. Interstellar
09. Der Sonne hinterher
10. Leuchtturm
11. Erinner Dich zurück

Rezension:


Fünf Jungs aus Giessen, Robin Jäger, Tim Lange, Georg Velten, Janosch Wingefeld, Florian Diehl, gegründet im Oktober 2011, kamen mit noch echten Gitarren, Schlagzeug, Keyboard auf die Bühne. Da war dann meine Neugier geweckt, obwohl ich eigentlich im Begriff war, wieder zu gehen. Naja Ok, den ersten Titel kann man sich ja mal anhören... erfahrungsgemäß weiß man aber, dass aus Giessen selten schlechte Musik kommt, wie man durch vergangene Festivals wie "Hessen rockt" weiß oder auch bekannte Bands wie "Juli" oder "Tent".

Nach dem Einsetzen der Musik, stieß dann auch der Sänger auf die Bühne, ein kleiner Wirbelwind und rockte am sonnigen und heißen, frühen Nachmittag ganz die Showbühne und Zuschauer mit umwerfenden Charme und Symapthie, dass aus dem nur einen Song, den ich hören wollte, dann der ganze Auftritt war. Von Song zu Song gefielen mir die Lieder immer besser, auch das Line-Up war gut ausgewählt, mit einer guten Mischung aus schnelleren und langsameren Liedern, um zum Schluß nochmal ein Feuerwerk mit rockigeren Nummern abzubrennen.

Es tut mal wieder unendlich gut, Live-Musik zu hören und Jungs, die ihre Musikinstrumente auch beherrschen können. Ja, es gibt tatsächlich noch Menschen, die nicht ihre Musik am Computer herstellen oder einfach nur fremd produzierte Songs interpretieren, sondern ein echtes Schlagzeug, E-Gitarren, Akkustik-Gitaren, Keyboard/Klavier und Gesang und das alles Live und selbstkomponierten und geschriebenen Liedern.

Schöner, solider Deutsch-Rock/Pop mit einer Tendenz zum Alternative-Pop, von den Texten her, wie fast alle Songs, meist um die "Schönste Sache der Welt" - die Liebe, entweder die bevorstehende, die gerade gelebte oder auch die, die vorbei sein könnte oder eben die Frage, ob diese Liebe einen Sinn macht, wie in dem Titel "Sinn". Ebenso drehen sich die Songs um das Leben und die Leichtigkeit der jungen Generation.

Vergleichen? Kann man EFFEKT vergleichen? Ja könnte man. Man könnte Parallelen zu den Songs und dem Stil von Juli ziehen oder auch diverse andere deutsche Künstler, die auch deutsch singen. Wie gesagt, man könnte; muss man aber nicht und braucht man auch nicht, denn EFFEKT hat schon seinen eigenen Stil, was die Musik betrifft und auch den Gesang und die Klangfarbe der Stimme von Robin, was sich aber auch aufgrund der unterschiedlichen Stücke sehr gut in die deutschsprachigen Fetivals einbettet.

Mir hat der Auftritt richtig gut gefallen und auch die gespielten Songs. Persönlich fand ich etwas schade, dass sie ihren Auftritt gegen 14:00 Uhr hatten und es auch nach einem morgendlichen, leichten Gewitter wieder ziemlich drückend und heiß war, dass der Auftritt nicht sehr viel später stattgefunden hat, denn ich kann mir gut vorstellen, so wie Band die Leute auch mitgenommen hat, wäre es bei einer etwas kühleren Witterung sicher noch besser geworden und es zu den Songs entsprechende Lichteffekte gegeben hätte. Aber gut. Eine Demo und Straßenfest ist nun mal kein Konzert, wo nur eine Band im Mittelpunkt steht.

Zum Ende des Auftritts von EFFEKT, auf dem Düsseldorfer CSD 2017, lud die Band Interessenten an die Seite der Bühne ein, wo auch der Veranstalter seine Zelte aufgeschlagen hat, für Autogramme oder eben den Erwerb der CD. Bei mir war der Wiederstand zwecklos und freute mich auch über die Info, dass sie die CD's auch anbieten, denn ich hatte mal wieder die leise Befürchtung, dass es am Ende doch nur eine reine Live-Band sei und es die Lieder entweder gar nicht zum Kauf gibt oder über ein mir völlig fremdes und kompliziertes Download-Portal, mit noch seltsameren Bezahlmethoden. 😏

Aber keine Sorge, meine lieben Follower, es gibt auch eine physische CD und bei den üblichen Verdächtigen kann man auch die Songs oder das ganze Album runterladen.

CD kommt mit Songbooks, Infos, paar Bilder schlicht, aber völlig ausreichend für eine Newcomer-Band daher, die gar nicht so Newcomer sind, wenn man auf das Gründungsjahr schaut.

Die CD beinhaltet alle gespielten Songs in bester Qualität und gut abgemischt und ausgesteuert und ja, ich habe alle Lieder gerne nochmal angehört und werden mich auf MP3-Player sicher durch den Sommer begleiten und darüber hinaus, da die Songs zeitlos sind und man sie sich immer wieder anhören kann und das ganz ohne zu skippen.

Meine Lieblingssongs habe ich auch schon gefunden, dass wären die Tracks "der Kälte" wie ich sie gerne nenne, nämlich die Titel "Eiskönigin" und "Eistauchen".

Wer also ein Sommeralbum für lauschige Sommernächte, Autotouren (am besten mit dem Cabrio), etc benötigt, wird mit den Songs von EFFEKT mehr als bedient und zufrieden sein. Und alle anderen natürlich auch.

Bonne continuation!




Bevorstehende Live-Auftritte:


24.06.2017 // Courage Festival / Kleve

01.07.2017 // Private Feier // Gießen

08.07.2017 // Christopher Street Day // Köln

29.07.2017 // Christopher Street Day // Siegen

05.08.17 // Vereinsfeier // Wettenberg

Wer jetzt mehr über EFFEKT erfahren möchte oder auch mal in die Songs reinhören möchte, kann das hier tun:




Meine persönlich signierte CD von EFFEKT "Wer wir sind"



Gruselkabinett Folge 122: "Die Insel des Dr. Moreau"






Die Insel des Dr. Moreau
Autor: H.G. Wells
Label: Titania Medien
Genre: Hörspiel, Sci-Fi, Horror, Abenteuer
Laufzeit: ca. 60 Minuten
Verfügbarkeit: CD / Download
ISBN: 978-3-7857-5451-1

Klappentext:


Im Jahr 1896 wird der Schiffbrüchige Engländer Edward Prendick von einem Schiff aufgenommen, das einen gewissen Montgomery mit seinem grotesken Diener M’ling und eine Ladung verschiedener Tiere auf die geheimnisvolle Insel von Dr. Moreau bringen soll. Moreau ist für Edward Prendick beileibe kein Unbekannter, immerhin hat auch er einen wissenschaftlichen Hintergrund... 




Handlung:

Durch einen Schiffbruch gelangt der englische Privatier Prendick auf an Bord eines Schoners, der mit einer Ladung Tiere eine Insel ansteuert, wird jedoch erneut ausgesetzt, da es keinen Platz auf der Insel für ihn gibt. Vielleicht getrieben durch sein Gewissen, rettet er Prendrick doch und nimmt ihn mit auf die Insel, auf der sich ein Labor und eine Forschungsstation befindet. Beides darf Prendrick jedoch nicht betreten.

Schrittweise kommt Prendrick dem Geheimnis auf der Spur, was auf der Insel vor sich geht und welche Absichten Dr. Moreau hat, der in seinem Labor Tiere viviseziert.

Fluchtartig verlässt Edward Prendrick seine Unterkunft und läuft ziellos auf der Insel umher und macht dabei eine grausige Entdeckung. Dr. Moreau schafft auf der Insel Mischwesen aus Tieren und Menschen - Chimären.

Rezension:

Ich kenne eigentlich niemanden, der "Die Insel von Dr. Moreau" (OT: The Island of Dr. Moreau) von H.G. Wells, aus dem Jahr 1896 nicht kennt. Entweder als Buch, zB. die Übersetzung aus dem Jahr 1904 oder 1996, erneut erschienen im dtv Verlag oder als Hörbuch, aus dem Jahr 2007, erzählt von Torsten Michaelis, aus dem Düsseldorfer Verlag Patmos.
Wer es als Buch nicht gelesen/gehört hat, kennt aber dann wiederum die Film-Adaptationen:
So der Klassiker aus dem Jahr 1932, mit einem Auftritt von Bela Lugosi als Affenmensch, die bekannteste filmische Umsetzung mit Burt Lancaster und Michael York aus dem Jahr 1977 oder die nicht mehr ganz so neue Neuverfilmung mit Val Kilmer und Marlon Brando als Dr. Moreau, mit dem veränderten Filmtitel "D.N.A. - Experiment des Wahnsinns", aus dem Jahr 1996.

Ändert aber nichts daran, dass mir der Plot, weder als Buch, noch die diversen Verfilmungen gefallen haben. Vielleicht aus dem Grund, dass sich hier der Mensch gottähnlich über den Tier stellt und diese zu "besseren" Menschen mit animalischen Fähigkeiten gemacht werden sollen und auch mit Regeln und Gesetzen vermenschlicht werden sollen, was aber am Ende gründlich schief geht.

Auch wenn ich, wegen dem Plot nicht viel abgewinnen kann, so hat Titania-Medien es doch geschafft, mich an das Hörpsiel zu fesseln, nicht nur wegen der hier geschriebenen Rezension.

Beeindruckt bin ich immer wieder aufs Neue, wie Marc Gruppe es mit Bravour hinbekommt, ein Roman so unzuschreiben, ohne den Inhalt so sehr zu verändern und doch die spannenden Momente der Vorlage in die Geschichte drum herum so einzubetten, dass die Geschichte wieder in sich stimmig ist. So wird auch der Erzähler, der Neffe Prendricks, der aus der Ich-Perspektive erzählt, wie auch in dem Buch, sehr gut aufgegriffen und konsequent umgesetzt, der zwischen dem Hörspiel bestimmte Situationen erklärt, ohne dass man den Eindruck gewinnt, dass das Hörspiel dadurch unterbrochen wird.

Ebenso wird wieder auf professionelle Sprecher gesetzt, die der Geschichte eine dichte Atmosphäre geben. So gibt Louis Friedmann Thiele als Edward Prendrick alles und legt seine ganzen Emotionen in die Stimme, zwischen Erschöpfung, Resignation, Angst, Trotz und Entsetzen, über das, was er schrittweise rausfindet. Selbst dieses leichte Beben in der Stimme, aufgrund der Hitze auf der tropischen Insel, man "hört" ihn schwitzen und die feuchtwarme Wärme der Insel, gut untermalt mit Zikadengeräuschen. Die Atmosphäre flimmert richtig aus dem Lautsprecher.

Ebenso die markerschütternden Schreie bei der Wandlung von Tier zum Mensch. Diese Stimmlagen zwischen Mensch und Tier und selbst wo Prendrick auf das Tiervolk trifft, die ihn als "Fünf-Finger" bezeichnen; dieses "animalische" Sprechen, was man als Hörer sehr gut verstehen kann, aber die Schwierigkeit, für ein Tier zu sprechen und die späteren Erklärungen von Dr. Moreau, gesprochen von  Lutz Riedel, schön arrogant mit dem Hang zum Wahnsinnigen und erzählt aber seine Beweggründe, warum er die Tiere vermenschlicht, ja man nimmt es ihm ab und erzählt seine ersten Experimente so plastisch, als habe er höchstpersönlich die Experimente durchgeführt.

Eine sehr gelungene Dialogregie von Marc Gruppe und Stephan Bosenius; hier hat sich auch Marc Gruppe einen Cameo-Auftritt als Puma gegönnt und da ich finde, das auch er eine gute Sprecherstimme hat, wer weiß, vielleicht wird er auch mal eine größere Sprechrolle in Zukunft übernehmen...

Wer jetzt aber, aufgrund der Wandlungen von Tier zum Menschen, was ja gerne für Gruselhörspiele (und auch Filme), meist jedoch durch unbewusste, sondern genetische Veranlagung, wie in "Katzenmenschen" oder "American Werwolf" erwartet, denn hier werden die Wandlungen ja bewusst durch Experimente herbeigeführt oder Ähnliches wie "Im Bann der Monsterspinne" oder "Die Nacht der Todesratte" von Europa von H.G. Francis, sollte das bei "Die Insel des Dr. Moreaus" nicht erwarten, denn hier sind nicht eine neugierige Reportage oder eine unfrewillige Laborassistentin die Erzählerin, sondern ein Ahnungsloser, der in einen schieren Albtraum aus menschlichen Größenwahn unfreiwllig hereingezogen wird, aus dem fast kein entrinnen gibt und die tiefsitzende Angst, selbst Teil des Experiments zu werden.

Aufgrund der Komplexität der Geschichte und die gruselige Umsetzung, würde ich hier das Alter schon auf über 14 Jahre setzen, wie es auch Titania-Medien empfiehlt und eher für kleinere, junge Erwachsene, als ungeeignet einstufen.

Eine Hörprobe gibt es natürlich auch: Die Insel des Dr. Moreau



Und so beende ich diese Rezension mit dem von Dr. Moreau auferzwungenen Mantra an seine gewandelten Tiermenschen:


Du sollst nicht auf allen vieren gehen - So ist das Gesetz

Du sollst nicht Wasser aus dem Fluss schlürfen - So ist das Gesetz


Du sollst weder Fleisch noch Fisch essen - So ist das Gesetz

Sind wir nicht Menschen?

Niemand entkommt seiner Strafe. Niemand!

lunes, 8 de mayo de 2017

Demnächst: Neuer Roman von mir und Co-Autor "Jules & Nico - Geschichten aus den Pariser Arrondissements"



Nach vielen Fragen, wird es wieder von mir einen neuen Roman geben, in dem, die auch schon einst "Alexandre" kennengelernt haben, ich mich auch im neuen Roman "Jules & Nico" wieder für eine doppelte Persketive entschieden habe, sowie einen neuen Co-Autor, Matthias herzlich begrüße.

Die Besonderheit des Stils ist auch der, dass er nahezu in Echtzeit geschrieben wird, besonders die Dialoge, im Rahmen des Plots, die aber vorher nicht vorgeben wurden, sondern jeder von uns, seinen eigenen Stil in der Konversation haben wird und damit auch die Konversationen eine eigene Dynamik haben.

Ebenso werden als besonderes Highlight, das Einpflegen von Chatnachrichten, die die Hauptcharaktere, zB über WhatsApp und Facebook austauschen, aber ebenso die vollständigen Verläufe, anderer interagierenden Charakteren, die in der Geschichte mit vorkommen, besonders durch die Charaktere "Kerstin" und "Eva", denen sich Jules immer wieder durch Stalking ausgesetzt sieht. Dadurch werden die Leser/Innen einen Eindruck bekommen, zu welchen perfiden und kriminellen Machenschaften, sich Stalkerinnen in ihrer krankhaften Perversion hinreissen lassen und auch vor Diskreditierung Dritter nicht zurückschrecken.

Gegliedert wird es ähnlich sein, wie schon bei "Alexandre", das heißt dass hier beide Hauptcharaktere ihre Geschichten einerseits unabhängig voneinander erzählen, die getrennten Erlebnisse und Erfahrungen, die dann, zum Ende des Kapitels jeweils zusammengeführt werden, so dass jedes Kapitel durch zwei Perspektiven wahrgenommen wird.

Matt und ich wünschen Euch auf jeden Fall viele unterhaltsame Stunden mit einem Roman, den wir Euch online und kostenlos zur Verfügung stellen, wenn unsere Follower uns in die aufregende, französische Hauptstadt Paris folgen.

Bienvenue!




Handlung / Klappentext:

An einem kühlen Nachmittag, im winterlichen Paris unter dem Eiffelturm im 7. Arrondissement, belauscht der junge Tourist Nico zufällig ein Telefonat. Wie gebannt von der Stimme des Sprechers und dem Inhalt des Gesprächs, dreht sich Nico langsam um, mit der Hoffnung, nicht bemerkt zu werden, dass er lauscht. Doch just in dem Moment kreuzt sich sein Blick mit dem Sprecher Jules…


Jules bemerkt die Indiskretion von Nico, setzt aber sein Gespräch fort und lässt Nico so an dem Inhalt weiterhin teilhaben und dieser bebildert Gedanklich die gesprochene Szenerie, die ihn beeindruckt und zugleich abstößt.


Die beiden jungen Männer, die so unterschiedlich scheinen, haben mehr Gemeinsamkeiten, als beide auf den ersten Blick erkennen wollen und so beginnt eine Zeit in Paris, durch die Stadt bei Tag und Nacht, in dem sich beide mal zufällig und mal bewusst, immer wieder begegnen, bis Nico seine Scheu überwindet, seinen Mut zusammennimmt und Jules anspricht.

Eine Freundschaft beginnt, die jedoch Nico oftmals an die Grenzen des Belastbaren seiner Gefühle bringt...



Hauptcharaktere:


Jules: Ein junger, geheimnisvoller Franzose und Privatier, wohnhaft in Paris und baut schrittweise eine Freundschaft zu Nico auf, der ihn oftmals bewundert, für seine scheinbare Unabhängigkeit.
Monsieur Thibaut: Jules Jagdhund und treuer Begleiter, der Jules nahezu auf Schritt und Tritt folgt.

Nico: Ein 34 jähriger Flugdienstberater, der nach dem Verlust seines Liebsten die Heimat verlassen hatte um seine Erinnerungen zurück zu lassen und in Deutschland einen Neubeginn zu starten, lebt sein Leben ohne Reue und ohne Verpflichtungen, jedoch auch ohne emotionale Bindungen zuzulassen. Das sollte sich jedoch schlagartig ändern, als er zufällig Jules kennenlernte…


Nebencharaktere:

Eva: Eine Alkoholikerin und flüchtige Internetbekanntschaft von Jules, die sich ihm immer wieder aufdrängt, um Jules kennenzulernen und sich über die Distanz in Jules verliebt. Als diese merkt, dass das romantische Interesse nur von ihr einseitig ist, wird aus der anfänglichen Idealisierung von Jules, eine hasserfüllte Abwertung.



Kerstin: Eine arbeitslose, deutlich ältere, sadistische Cyber-Stalkerin* mit einer schizotypischen Persönlichkeitsstörung und starken, paranoiden Wahnvorstellungen, die immer wieder versucht, in Jules Leben einzuschleichen, meist durch Zuhilfenahme mehrere Profile in sozialen Netzwerken und sucht zwang- und krankhaft immer wieder dessen Nähe zu ihm und seinen Freunden, um sich auch bei diesen durch Lügen und Manipulationen einzuschleichen, Informationen über Jules zu erfahren und in ihrer Frustration immer sich kaum noch mit etwas anderes beschäftigt und wie besessen von Jules ist. Durch die zunhemnden Chats, die Kerstin immer wieder beginnt, eröffent sich Jules und dann auch Nico, welch krankhaftes Wesen sich hinter diesen diversen Profilen verbirgt und teilweise sogar Jules Persönlichkeit in sozialen Netzen annimmt.



*Anmerkung:

Da ich in dem Roman eine kriminelle Eigenschaft Cyber-Stalking, sowie das Krankheitsbild der Schizotypischen Persönlichkeitsstörung aufgreife, hier schon vorab die Information, wie die Charakteristika des sadistischen Stalking, sowie das Krankheitsbild der Persönlichkeitsstörung.


Sadistisches Cyber-Stalking:

Die Täter weisen in der Regel Persönlichkeitsstörungen auf, in dem meisten Fällen die antisoziale Persönlichkeitsstörung. 13 % der Stalker gehören dieser Gruppe an. Der Stalker will immer mehr Kontrolle über sein Opfer gewinnen, das er oft nur flüchtig kennt und betrachtet es regelrecht als Jagdobjekt. Anfangs nähert er sich eher freundlich, um das Opfer in Sicherheit zu wiegen und es dann später um so mehr aus der Fassung zu bringen und seiner Lebensenergie zu berauben. Er wählt eher subtile Verhaltensweisen aus, um das Opfer möglichst stark zu verunsichern, was es ihm dann auch leichter macht, seine Identität über Monate oder Jahre zu verbergen. Das Opfer soll geschwächt werden, um die eigene Allmacht zu stärken. Familienmitglieder und Freunde des Opfers werden oft einbezogen.


Schizotypische Persönlichkeitsstörung nach ICD 10 (F-21)

- Inadäquater oder eingeschränkter Affekt (der Patient erscheint kalt und unnahbar).
- Seltsame(s), exzentrische(s) und eigentümliche(s) Verhalten und Erscheinung.


- Wenig soziale Bezüge und Tendenz zu sozialem Rückzug.


- Seltsame Glaubensinhalte und magisches Denken, die das Verhalten beeinflussen und im Widerspruch zu (sub)kulturellen Normen stehen.


- Misstrauen oder paranoide Ideen.


- Zwanghaftes Grübeln ohne inneren Widerstand, oft mit dysmorphophoben, sexuellen oder aggressiven Inhalten.


- Ungewöhnliche Wahrnehmungsinhalte mit Körpergefühlsstörungen oder anderen Illusionen, mit Depersonalisations- oder Derealisationserleben.


- Denken und Sprechen vage, umständlich, metaphorisch, gekünstelt, stereotyp oder anders seltsam, ohne ausgeprägte Zerfahrenheit.


- Gelegentlich vorübergehende quasi-psychotische Episoden mit intensiven Illusionen, akustischen und anderen Halluzinationen und wahnähnlichen Ideen; diese Episoden treten im Allgemeinen ohne äußere Veranlassung auf




und DSM-5:

- Beziehungsideen (jedoch kein Beziehungswahn),
-seltsame Überzeugungen oder magische Denkinhalte, die das Verhalten beeinflussen und nicht mit den Normen der jeweiligen subkulturellen Gruppen übereinstimmen (z. B. Aberglaube, Glaube an Hellseherei, Telepathie oder an den „sechsten Sinn“; bei Kindern und Heranwachsenden bizarre Fantasien und Beschäftigungen),


- ungewöhnliche Wahrnehmungserfahrungen einschließlich körperbezogener Illusionen,


- seltsame Denk- und Sprechweise (z. B. vage, umständlich, metaphorisch, übergenau, stereotyp),


- Argwohn oder paranoide Vorstellungen,


- inadäquater oder eingeschränkter Affekt,


- Verhalten oder äußere Erscheinung sind seltsam, exzentrisch oder merkwürdig,


-Mangel an engen Freunden oder Vertrauten außer Verwandten ersten Grades,


-ausgeprägte soziale Angst, die nicht in zunehmender Vertrautheit abnimmt und die eher mit paranoiden Befürchtungen als mit negativer Selbstbeurteilung zusammenhängt.