miércoles, 7 de diciembre de 2016

Gruselkabinett Folge 112: "Der Ebenholzrahmen"





Der Ebenholzrahmen
Autor: Edith Nesbit
Label: Titania Medien
Genre: Schauerromantik
Laufzeit: ca. 55 Minuten
Veröffentlichung: 12. August 2016
Verfügbarkeit: CD / Download
ISBN: 978-3-7857-5256-2

Klappentext:

London 1923: Philipp Devigne ist nicht wenig erstaunt, von seiner reichen Tante ein altes viktorianisches Haus im Londoner Nobel-Stadtteil Chelsea zu erben. Über dem Kamin im Speisezimmer hängt in dem ansonsten erlesen möblierten Haus ein billiger Druck in einem aufwändigen Ebenholzrahmen. Wie sich herausstellt, hat es damit eine unheimliche Bewandtnis...?


Handlung:

Eine unerwartete Erbschaft lockt den jungen Philipp in das vornehme Chelesea, um sein geerbtes Haus in Empfang zu nehmen.
Freudig über den neuen Dienstherren, führt die Hausdame diesen durch das Anwesen, wobei Philipp einen kostspieligen Rahmen im Esszimmer über den Kamin vorfindet, in dem sich ein simpler Druck befindet, was so gar nicht zu dem Stil des Hauses passt. Zögerlich erklärt die Hausdame, dass sich dieses auf dem Speicher befindet, was auch zutrifft und findet dabei nicht nur ein Portrait, sondern zwei, auf dem einen er, wie es scheint, selber abgebildet ist, obwohl er noch nie in dem Haus war und ihm die Erblasserin nahezu unbekannt war. Das andere Portrait zeigt eine junge Frau, zu die er sich sofort hingezogen fühlt.
Doch auf der Schönheit in schwarzer Samtrobe liegt ein Fluch, der es ihr ermöglicht, aus dem Bild zu steigen und Philipp in ihren Bann zu ziehen. Einem Bann, bei dem der Teufel seine Hände im Spiel hat, denn die Frau auf dem Portrait hat vor langer Zeit einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, einen Pakt, den auch Philipp in Versuchung führen wird.

Rezension:

Die spätsommerliche 112. Ausgabe "Der Ebenholzrahmen" von der britischen Autorin Edith Nesbit, die ihren Ruhm durch Kinderbücher erlangte, veröffentlichte auch unter ihrem verkürzten Namen E. Nesbit eine Reihe von Geistergeschichten (als Neuauflage im Englischen zusammengefasst als E. Nesbit's Horror Stories, erschienen in Penguin World series, am 29.September 2016) entspricht der klassischen, gothischen Schauerliteratur mit allen Elementen, die dafür nötig sind.
Ein  junger, eigentlich versprochener Mann, eine lukrative Erbschaft einer Immobilie mit Vergangenheit, eine Geliebte aus dem Jenseits, ein zentrales Objekt, in dem Fall ein Ebenholzrahmen, eine dunkle und unglückliche Liebesgeschichte und ein Pakt mit dem Bösen.

"Der Ebenholzrahmen" ist ein kleines Juwel der Schauer-Romantik, mit einer optimalen Besetzung, wie sie besser nicht hätte sein können.
Herbert Schäfer als Philipp, im taumel zwischen der Realität und der Verzweiflung seiner heimlichen Schattenliebe glänzt auf überzeugende Art und Weise, dass sein Leiden spürbar wird; Daniela Bette, wie auch schon in den anderen Produktionen von Titania-Medien, geht unter die Haut, wenn sie Philipp ihr Leid erzählt, wie es zu dem Pakt mit dem Teufel gekommen ist und Philipp verheißungsvoll lockt, auch den Pakt einzugehen, um ihren Fluch zu lösen.
Schaurig schön ist Matthias Lühn als Teufel, der seine Stimme diese Häme und Jovialität verleiht, als er den Pakt anbietet, den er so leidenschaftlich anbietet, dass man ihn kaum auschlagen kann, aber wer natürlich den Teufel kennt, so geht der Teufel bei seinen Versuchungen selten leer aus. Doch war die Verzweiflung der Mistress so groß, dass sie zu ihrem unwissenden Nachteil, den Pakt annimmt.

Auch die Geräuschkulisse und die Musikauswahl ist sehr gut in die logisch aufgebaute Geschichte eingebettet und rundet dieses Hörspiel zu einer edel erzählten Schauer-Romantik ab.

Eine Geschichte aus Liebessehnsucht und Liebesschmerz, die nicht nur Endzeitromantiker in ihren Bann ziehen wird.

Von Edith Nesbit sind bei Titania-Medien folgende Geistergeschichten als Hörspiel Produziert:

Gruselkabinett Folge 59: "Das violette Automobil"
Gruselkabinett Folge 74: "Die Macht der Dunkelheit"



Hörprobe: Der Ebenholzrahmen

Gruselkabinett Folge 116: "Der schwarze Stein"


Der Schwarze Stein
Autor: Robert E. Howard
Label: Titania Medien
Genre: Geistergeschichte, Abenteuer
Laufzeit: ca. 55 Minuten
Veröffentlichung: 14. Oktober 2016
Verfügbarkeit: CD / Download
ISBN: 978-3-7857-5381-1

Klappentext:

Was hat es auf sich mit dem riesenhaften schwarzen Monolithen im Wald von Stregoicavar in den ungarischen Karpaten? Ist er wirklich außerirdischen Ursprungs und Schauplatz von schaurigen Ritualen zu Hexen-Feiertagen? Caleb Thomas aus Boston beschließt, vor Ort Licht in die dunklen Legenden zu bringen und ahnt nicht, in welche Gefahr er sich dadurch begibt...


Handlung:


In einer Bostoner Biblothek liest Caleb Thomas in der in Düsseldorf gedruckten und raren Erstausgabe "Das schwarze Buch". Der gut informierte Bibliothekar erzählt im den Hintergrund des Buches, bei dem es um Schwarze Magie, Kult und magische Rituale geht, möglicherweise um Hexerei. Durch die Erzählungen des Bibliothekars, ist Calebs Neugier geweckt, die Spur des zu verfolgen. So reist er mit vielen Umsteigen in die Karpaten. Über seinen Gastwirt, wo Caleb absteigt, erfährt er noch mehr, um diesen Kult, da der Neffe des Gastwirtes in der Nähe des Schwarzen Steins, nach einer Wanderung im Wald, eingeschlafen ist und weitere Informationen liefern kann.


In einer Nacht legt er sich auf die Lauer und beobachtet ein Ritual, was an unfassbarer Grausamkeit kaum zu überbieten scheint...


Rezension:


"Der schwarze Stein" ist die dritte Geschichte (Gruselkabinett Folge 60: "Der Grabhügel", Gruselkabinett Folge 70: "Schwarze Krallen") des texanischen Autors Robert E. Howard, bekannt für Horror-, Fantasy- und Abenteuergeschichten und Brieffreunf von H.P. Lovecraft und Erschaffer von Conan, die Titania-Medien in ein Hörspiel umwandelte.


Da ich das Original dieser Horrorgeschichte kenne und auch als Hörbuch, ist dies vom Original zur Hörspielfassung, von Marc Gruppe etwas gekürzt und zusammengeschrieben worden, ähnlich wie man es auch von Filmen kennt. Ebenso wurden die makaberen Szene (wie viele fälschlicherweise Zensur vorwerfen), zwar entkräftet, besonders die Menschenopfergabe, doch diese Auslassung, die durch Geräusche, Gesänge und spannungsgeladenen Atmosphäre zu hören sind, lassen viel Spielraum für die eigene Phantasie, die von der folgenden Erzählung dann auch untermauert werden. Ebenso ist es auch für ein jüngeres Publikum tauglich, Klassiker aus dem letzten Jahrhundert bekannt zu machen; ein wenig mehr Mut, hätte mir aber schon gefallen.
Da es sich bei der Geschichte von Howard um eine Kurzgeschichte handelt, endet das Hörspiel auch etwas abrupt, so wie es auch bei der Kurzgeschichte der Fall ist, wo aber nicht ein Ende oder eine Auflösung 'fehlt', sondern ein offenes Ende ist, wie es für 'Suspense-Genre' üblich ist. Oder eben, dass bestimmte Dinge einfach nicht erklärt werden können.


Mir hat das Hörspiel sehr gut gefallen, trotz der Kürzung und ist auch mal etwas anders vom Genre in der Reihe Gruselkabinett, eine Abwechslung von den klassischen Schauergeschichten, wo es um Geister und düstere Liebe geht, sondern ist eine Mischung aus abenteuerlicher Exotik und Grusel, auch wenn die Hauptszenerie in den Karpaten spielt, ist die Szenerie doch anders, als man sie von Bram Stokers 'Dracula' (auch bei Titania-Medien; Gruselkabinett Folge 16 bis 19: "Draculas Gast" und "Dracula" im Schuber) her kennt, denn hier steht nicht eine verwitterte, gespenstische Burg im Mittelbunkt, sondern ein schwarzer Monolith auf einer Lichtung in einem Wald, an einem abgeschiedenen Dorf, mit einer Prise Sci-Fi, bei den Überlegungen, als Caleb den schwarzen Stein zum ersten Mal bei Tageslicht sieht.


Sehr gut umgesetzt ist das Gespräch direkt am Anfang, zwischen dem Protagonisten Caleb und dem Bibliothekar, wie nicht direkt flüsternd, aber der Bibliothekar Caleb den Hintergrund wie ein Geheimnis anvertraut und sich das Entsetzen, Neugier und Fassungslosigkeit in Calebs Stimme legt.
Auch die Reise durch Rumänien, Kutschenräder, Pferdegetrappel, kurze Gesprächsfragmente ist sehr gut umgesetzt.
Das Gespräch mit den Neffen, fand ich etwas ernüchternd, da es ein weiteres Gespräch, in einer Reihe von Gesprächen ist, denn davor erzählt der Gastwirt und Onkel dem Protagonisten sein Wissen, im Anschluß an dem Neffen folgt dann das Gespräch mit dem alten Schulmeister, der weitaus mehr Erkenntnisse liefert und den Mythos gut ergänzt.


Aufgrund der Gespräche, rund um die Mythologie und Geschehnisse, muss man schon bei der Geschichte aufmerksam zuhören und ist weniger etwas für 'nebenbei', da die Gespräche wichtige Bestandteile der Geschichte liefern, um den Faden nicht zu verlieren.


Die dann folgende Szenerie der Vollmond-Mitsommernacht, rund um den schwarzen Stein, ist dann aber wieder sehr atmosphärisch, das Sirren der Luft, die Selbstgespräche und das, was dann Caleb erlebt, nicht wissend, ob es sich um Traum oder Wirklichkeit handelt, führt neben dem Erzähler, Sascha von Zambelly als Caleb Thomas sehr schön durch den Plot, mit der gut gespielten Naivität eines neugierigen und abenteuerlustigen Amerikaners in dem alten Europa.


Hörprobe: Der Schwarze Stein


lunes, 5 de diciembre de 2016

Titania Special Folge 12: "Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern"





Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern
Autor: Hans Christian Andersen
Label: Titania Medien
Genre: Märchen / Familienerzählung
Laufzeit: ca. 73Minuten
Verfügbarkeit: CD / Download
ISBN: 978-3-7857-5379-8

Klappentext:

An einem eiskalten Silvesterabend versucht ein kleines Mädchen verzweifelt, Schwefelhölzer zu verkaufen, aber niemand kauft ihm etwas ab. Um sich in der schneereichen Nacht etwas zu wärmen, entzündet es ein Schwefelholz nach dem anderen, denn dadurch erscheint ihm jedes Mal die verstorbene Großmutter und erzählt ihm die Märchen vom Schneemann, dem standhaften Zinnsoldaten und dem Tannenbaum...


Handlung:


An einem kalten Winterabend versucht ein kleines Mädchen Schwefelhölzer zu verkaufen, um ein bisschen Geld für die Familie zu verdienen. In Lumpen und viel zu großen Pantoffeln, läuft sie über die vereiste Straße, durch eine vorbeieilende Kutsche verliert sie noch ihre Pantoffeln, die ihr dann noch von einem Bengel gestohlen werden.
Verzweifelt bietet sie ihre Schwefelhölzer an, doch jeder eilt an dem kleinen Mädchen vorbei, ohne die Bettelware und das Mädchen zu beachten.


Ohne etwas verkauft zu haben, traut sie sich nicht nach Hause und zieht sich zwischen zwei Häuser zurück, um sich vor der klirrenden Kälte zu schützen. Obwohl es ihr strengstens verboten wurde, zündet sie dennoch ein Schwefelholz an, mit der Hoffnung, sich ein wenig zu wärmen, sieht sie ihre Wünsche, jedoch nur so lange, wie das Streichholz brennt. So sieht sie sich vor einem wärmenden Ofen, mal vor einer reich gedeckten Weihnachtstafel und bei dem dritten wünscht sie sich, ihre schmerzlich vermisste Großmutter wieder zu sehen, die vor einiger Zeit verstorben ist und die einzige Person aus ihrem Leben ist, die sie liebte.
Der Wunsch gelingt, die Großmutter erscheint ihr und das Mädchen bittet sie, ihr ein Märchen zu erzählten, dem die Großmutter nachkommt, verloren in der schützenden Phantasie, erfriert das Mädchen durch einen "sanften" Tod.


Rezension:


Mit "Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern" (Den lille Pige med Svovlstikkerne) greift Marc Gruppe eins der bekanntesten Märchen des dänischen Schriftstellers und Dichters Hans Christian Andersen auf, was dieser im Jahr 1845, in der Sommerresidenz der dänischen Könige, Schloss Gravenstein, schrieb.


Eine sehr gelungene Ergänzung, zu den bereits bekannten Veröffnetlichungen, als diversen Filmen, Oper, musikalsischen Umsetzungen, ist diese Hörspiel, gerade in der jetztigen Winterzeit. Ein Hörspiel für die ganze Familie, schon aufgrund der Bekanntheit und wie man es von Titania Medien, aus der Reihe "Gruselkabinett" gewohnt ist, in einer sehr hohen Qualität, vielen Sprechern, deren Stimmen uns aus vielen Synchronisatonen bekannt sind, wo jeder einzelne Sprecher der unterschiedlichen Charaktere kein einziges Mal an Eindringlichkeit verliert.


Hervorzuheben ist natürlich die Leistung von Maximilane Häcke als "Mädchen", in Kombination mit der Geräuschkulisse. Da die Geschichte direkt im Thema beginnt, das Mädchen auf vereister Straße einer Kutsche ausweicht, dabei ihre Pantoffeln verliert,... ja man spürt richtig das vereiste Kopfsteinpflaster, die klirrende Kälte, der pfeifende Wind... vorbeielende Menschen, der Witterung entsprechend angezogen, die Staße gesäumt von beleuchtenden Fenstern, die im Inneren eine verlockende Wärme versprechen.


Wenn Maximilane anfängt, die Zündhölzer anzubieten, das nur leichte Schnattern vor Kälte und die Verzweiflung, man möge ihr ein bisschen was abkaufen, um das erbettelte Geld ihrer Familie geben zu können, als sie verzweifelt den Straßenjungen anfleht, ihr die verlorengegangen Pantoffel zurückzugeben, was dieser aber nicht tut und wegläuft,... man zieht sich instinktiv in seinen Pulli zurück, möchte sich in eine Decke einwickeln und am liebsten das Mädchen mit nach Hause nehmen, ein warmes Bad anbieten, ein warmes Essen, einen heißen Kakao und ein vorgewärmtes Federbett.
Wahnsinn, dieses Spiel an Geräuschen, Stimme und Stimmung und Emotionen, die transportiert werden. Schließt einfach mal beim Zuhören die Augen und lasst diese Stimmung auf Euch wirken.


Ebenso die Angst, die das Mädchen hat, weil sie sich nicht nach Hause traut, weil sie nichts verkauft hat und sie Schläge ihrers Vaters fürchtet und sich zurückzieht und das erste Zündholz ansteckt. Auch dieses Zischen, was dann erklingt, ja, da erinnere ich mich an den Fidibus, womit auch wir unseren Kamin in kalten Winterabenden entzündet haben.


Ergänzt wird dann, bevor die Verzweiflung zu beklemmend wird, durch den Erzähler, gesprochen von Peter Weis, ruhig, warm und sonor durch die Geschichte begleitet und die eigenen Emotionen sich beruhigen, wenn die Großmutter erscheint, beruhigend und schützend, beginnt, ihre Märchen zu erzählen, die sich das Mädchen so sehr wünscht.


Ein wirklich tolles Hörspiel, neu aufgesetzt mit der Technik von Heute, gesprochen von Profis und dem Charme eines Märchen, was einen noch mal für etwas mehr als eine Stunde Kind sein lässt und den unverwechselbaren Sound und Proffessionalität von Titania-Medien und absolut passend, in die jetztige Winterzeit, sich mit der ganzen Familie ein Kino für die Ohren zu gönnen.

Aber eben auch für die Erwachsenen unter uns, die Hörspiele lieben und denken, man sei aus dem Alter für Märchen rausgewachsen, sollte man sich ruhig trauen. Zugegeben, ich war auch anfangs skeptisch, ein Kindermärchen anzuhören, aber ich wurde nich enttäuscht.


Die unten angehftete Hörprobe vermittelt da einen ersten Eindruckt, dem man kaum widerstehen kann, sich das Hörspiel als CD zu kaufen oder bei den bekannten Anbietern, runterzuladen.
Persönlich empfehle ich aber schon die phyisische CD  schon wegen dem herrlich nostaligschen Artwork von Ertugrul Edirne.


Hörprobe: Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern