miércoles, 29 de noviembre de 2017

Gruselkabinett Folge 131: "Die Köpfe von Apex"



Die Köpfe von Apex
Autor: Francis Flagg
Label: Titania Medien
Genre: Hörspiel, Sci-Fi / Abenteuer / Steampunk
Laufzeit: ca. 62 Minuten
Verfügbarkeit: CD / Download
ISBN: 978-3-7857-5563-1

Klappentext:

New York 1927: Justus Miles, ein verwegener Abenteurer, bewirbt sich auf eine Anzeige, in der jemand gesucht wird, der weder Tod noch Teufel fürchtet. Durch die Protektion eines ehemaligen Vorgesetzten aus seiner Zeit im ersten Weltkrieg, Harry „Rusty“ Ward, bekommt er die Stelle. Sein Dienstherr ist ein mysteriöser, alter Mann, der gelähmt zu sein scheint. Erst langsam dämmert es Justus Miles, auf was für ein Himmelfahrtskommando er sich eingelassen hat...


Handlung:

Auf einer geheimnisvollen Reise zu einem geheimnisvollen Ort mit einem U-Boot, gelangen diese nach einer Havarie an einem Unterseehafen und weiter zu einer Stadt unter dem Meer, die einer alten ägyptischen Tempelanlge gleichen. In dieser geheimen Stadt erfüllt sich die Mission. Justus und Rusty finden sich nicht in einer Unterwasserstadt wieder, sondern in einer Parallelwelt und erleben dort etwas, was einem das Blut in Adern gefrieren lässt...
Angriffe von "Grünen Söldnern" und Fabelwesen, um auf die Köpfe von Apex zu treffen, die die Hilfe dieser mutigen Männer brauchen.


Rezension:

"Die Köpfe von Apex" aus der Feder von Francis Flagg, mit bürgerlichen Namen George Henry Weiss, ist eine der letzten Kurzgeschichten, des sehr früh verstorbenen Autors aus Halifax (Kanada), die in Sammelbänden, wie Amazing Stories und Tales of Wonder, veröffentlicht wurden. 
In dieser Folge gibt es keine Geister, Werwölfe oder Vampire und auch keine schaurige Liebesgeschichte, sondern eine Mischung aus gruseliger Abenteur- und Steampunkstory und Sci-Fiction, wobei hier eine sehr spannende Mischung aus Vergangenheit und einer zukünfitgen Technik des Erhalts des Lebens, denn die "Köpfe von Apex", sind auch das, was der Titel verspricht. Es sind lediglich Köpfe, die durch Technik und künstlichen Blut lebendig sind.

Mir war sowohl der Autor, als auch die Geschichte unbekannt, da diese eben nur als Kurzgeschichten veröffentlicht wurden und umso spannender ist es für mich, zur Abwechslung auch ein Hörspiel zu hören, dessen Plot ich nicht kenne.

Eine gute Auswahl wurde hier von Marc und Stephan getroffen, denn die Geschichte ist spannend, fesselnd und ebenso gruselig umgesetzt, auch wenn es vielleicht die Tatsache, dass es eben nur eine Kurzgeschichte ist, die Story als Ganzes etwas flach ist und so vermute ich, aufgrund der limitierten Seitenzahl der Kurzgeschichte, der Autor in seiner ursprünglichen Vorlage auf ein Deus ex Machina in Form der weiblichen Charakterrolle Ah-eeda den Konflikt von Justus und Rusty löst, passt es dennoch sehr gut in die Reihe "Gruselkabinett".

Die Schauspieler Michael-Che Koch als Justus Miles und Thomas Balou Martin als Harry "Rusty" Ward entführen einen in eine wahren Albtraum in eine fremde Welt und kommen sehr authentisch rüber. Man hört und fühlt das Entsetzen in den schaurigen Szenen, sowie die Entschlossenheit zu überleben.

Bei der Vorbereitung der Rezension und die Durchsicht der Sprechrollen, ebenso als ich das Hörpsiel einschaltete, war ich etwas überrascht, hier auch das Mitwirken von Reinhilt Schneider zu lesen, besonders in dem Zusammenhang mit den Rollennamen Ah-eeda, wie sich diese sehr eigene, junge Stimme einbetten wird, denn ich höre bei ihr schon immer die Jenni Jenkins von Hanni und Nanni raus oder eben die der kleinen Hexe Schrumpelmei. Doch ich war angenehm überrascht, denn sie passt sich hervorragend der Situation und der Umgebung an.

Nahezu durchgängig ist eine schöne Musikauswahl getroffen, die fast das gesamte Hörspiel begleitet und die Atmosphäre eines Gewölbes unterstreicht.

Hmm... auch wenn die Story etwas flach ist, aus der der Autor einst hätte einiges mehr hätte rausholen können, denn die Geschichte hätte das potential zu mehr Inhalt gehabt, so war doch die Stunde sehr kurzweilig und habe auch gerne zugehört, da es spannend umgesetzt wurde und auch die Mischung aus Sci-Fi und Abenteuer und einer Parallelwelt, eine schöne Abwechslung zu alten Häusern. Schlössern und Burgen bietet. Daher ist es auch empfehlenswert, wer Hörspiele gerne anhört, da hier, wie auch in  allen anderen Hörspielen aus der Reihe "Gruselkabinett" ebenso die Präzision eines stimmungsvollen Hörspiels vorhanden ist.



Hörpropbe: Die Köpfe von Apex


Und damit geht Titania Medien in die Winterpause. Ab 23. Februar 2018 geht es weiter mit der Dopellefolge

Gruselkabinett Folge 132/133 "Sweeny Todd - Der teuflische Barbier aus der Fleet Street"



Gruselkabinett Folge 130: "Der Wiedergänger"



Der Wiedergänger
Autor: Carolyn Wells
Label: Titania Medien
Genre: Hörspiel, Geistergeschichte / Schauerromantik /Krimi
Laufzeit: ca. 73 Minuten
Verfügbarkeit: CD / Download
ISBN: 978-3-7857-5562-4

Klappentext:

New York 1920: Peter Crane bricht mit Freunden zu einer Expedition in die unerforschten Weiten Labradors auf. Durch die Weissagung einer alten Zigeunerin war ihm in Kindertagen prophezeit worden, dass er einmal fernab der Heimat zu Tode komme würde, aber anschließend als Wiedergänger seiner Familie erscheinen würde...

Handlung:

Voller Freude wird die Expedition in die Eiswüste Labradors aufgenommen, dass die Männer, bei der Verabschiedung ihrer Freundinnen und Freunde noch für jeden Ulk zu haben sind und sich gegenseitig noch ein bisschen Aufziehen und auch Zeit für einen Heiratsantrag bleibt ebenso. Mit dem Versprechen, nach der Rückkehr auf eine Hochzeit, reist es sich besser und gibt auch einen Grund, zur Rückreise.

In den unerforschten Gebieten Labradors kommt es zwischen den drei Männern immer wieder zu kleinen Zwistigkeiten, sowohl um das Projekt, einen Film zu drehen, wie auch die Buhlerei um eine Frau. 

Ein tödlicher Unfall in der Wildnis führt dazu, dass nur noch zwei der Freunde heimkehren und so scheint die Prophezeiung aus Kindertagen erfüllt.

Im Kummer und Schmerz, wendet sich sein Vater an die obskure Wahrsagerin Parlato, sowie durch seine Quasi-Schwiegertochter, die die Weissagungen mit Hilfe des Ouija-Bretts, die Wahrheit des Verstorbenen herausfinden will.

Die überlebenden Freunde Kit Shelby und Gilbert Blair werben noch massiver um Carly Harper und besonders Kit nutzt hier das Ouija-Brett, um Carly zu beeinflussen. Gilbert hingegen hegt einen Verdacht. Auch dem Vater des verstorbenen Peter Crane, fallen immer weitere Ungereimtheiten auf und beauftragt den Privatdetektiv Pennington Wise und seiner pfiffigen Assistentin Zizi, die einem falschen Spiel aus Habgier und Eifersucht auf die Schliche kommen und dabei auf die perfiden Spiele und Verrat eines vermeintlichen Freundes durchschauen....


Rezension:

Die 130iste Folge aus der Reihe Gruselkabinett "Der Wiedergänger" von Carolyn Wells (✲1862 - ✟1942)ist die vierte Geschichte der Murder-Mystery-Serie (acht Geschichten) des Privatrdetektivs Pennington Wise "The Come-Back" aus dem Jahr 1921.

Wieder einmal beweist Marc Gruppe, aus einer Vorlage ein Meisterstück der Literatur aus Krimi und Mystery zu einem Hörspiel zusammenzuschreiben, so dass keine wichtigen Elemente fehlen und sehr atmosphärisch einen Spannungsbogen aufzubauen, denn die Mystery-Elemente rund um Wahrsagerei, Séances und Kriminalgeschichte so zusammenzufassen, dass die Geschichte stimmig ist und auch logisch aufgebaut wird, lässt einem mit Spannung zuhören, denn auch das Cover von Ertugrul Erdine und der Klappentext, lassen ein wenig einen anderen Verlauf der Geschichte erahnen, umso überraschender ist das Ende durch die Wendung, die sich dann als Kriminalgeschichte um Betrug und Verrat entpuppen.

Der Privatdetektiv Pennington Wise wird von dem Theaterschauspieler, Musicaldarsteller und Synchronsprecher Dirk Stollberg als Debüt bei Titania Medien eingesprochen, dessen smarte Stimme ich sehr mag und führt auch als Erzähler durch die Geschichte, auf elegante Art und Weise. An seine Seite als Assistentin Miss Zizi wurde die bekannte Stimme von Reinhilt Schneider verpflichtet und witzig hierbei finde ich, dass Reinhilt Schneider ihre junge Stimme bewahrt hat und wenn Pennington und Zizi interagieren, obwohl diese 33 Jahre trennen, beide perfekt miteinander harmonieren und den Altersunterschied absolut nicht raushört. Ein tolles Duo und da wünscht man sich, dass auch die weiteren Geschichten rund um Pennington Wise als Hörspiel produziert werden.

Wieder dabei und auch wunderbar besetzt, ist die Schauspielerin, Synchronsprecherin und Hörspiellegende Dagmar von Kurmin, bekannt aus unzähligen Hörspielen und Filmen (zuletzt in der ARD-Reihe "Tatort - Fürchte dich") als Madame Parlato. Herrlich diese ruhige, distnaziert-arrogante und spannungsgeladene Stimme, wenn sie die Séances als Medium leitet. 

Ebenso toll kommt auch die bekannte, weibliche Stimme von Carlotta "Carly" Harper von Marie Bierstedt rüber, die bereits einige Hörspiele von Titania Medien aus der Reihe Gruselkabinett eingesprochen hat und als Dauerbesetzung der Reihe "Anne auf Green Gables" auch aus dem Hause Titania Medien. Wirklich toll, wie sie die übergriffigen Herren der Schöpfung immer wieder zurückweisen muss und ihre Stimme diese victorianische Schüchternheit und Empörung über die Avancen einspricht, mit einem leichten Schimmer der Naivität, wenn um ihre Hand geworben wird. (kleine Anmerkung: passt gerade irgendwie so in die #metoo-Debatte, denn Carly muss sich erst dem überschäumenden Charme und Antrag von Peter zieren, dann einen Antrag von Kit, der am Ouija-Brett manipuliert und zu guter letzt auch noch einen Heiratsantrag von Gil abwehren).

Musik und Geräuschkulisse, wie immer perfekt und stimmig, was die Lautstärke bei Interims betrifft, sowie als Unterleger bei gesprochenen Handlungen. Herausstechend ist da immer wieder die Séance mit einer spannungsreichen Musik und Effekten, die aber die Beschwörungen von Dagmar von Kurmins Hauchen, nicht stören, sondern die gesamte Atmosphäre spannend und leicht bedrohlich unterstreichen.

Ein wunderbares Hörspiel mit einer tollen Geschichte, die zwar etwas komplex im Aufbau wirkt, doch dem Zuhörer erschließen sich immer wieder die Abschnitte, bis am Ende die ganze Hinterhältigkeit des Nebencharakter offenbart wird und sogar ein Happy-End beinhaltet.

Hörprobe: Der Wiedergänger

jueves, 23 de noviembre de 2017

Jutta, Eva und Kerstin....

Gehen die versoffene Eva und die soziopathische* Kerstin in den Wald, um für die senile Jutta Popoficki einen Weihnachtsbaum zu schlagen.

Nach zwei Stunden umherirren, setzen sich die versoffene Eva und die soziopathische Kerstin auf einen Baumstamm. Eva zückt ihren Flachmann, um wieder ordentlich nachzutanken, weiterhin überhaupt auf Betriebstemperatur zu sein; die soziopathische Kerstin wiederum zückt ihr Handy, um zu sehen, ob jemand ihrer ganzen Fakeprofile oder ihren Märchen* auf die Schliche gekommen ist oder wen sie sonst so stalken kann.

Nach einem kräftigen Schluck aus dem Flachmann, sagt Eva:

"Ach komm, Kerstin. Nehmen wir halt einen Weihnachtsbaum ohne Kugeln."

sagt die soziapathische Kerstin:

"Alles klar, das merkt die senile Hexe sowieso nicht."





Soziopathen:


Ein Soziopath ist ein Mensch mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung. Diese Störung äußert sich durch Missachtung der Gefühle anderer, dem Fehlen von Reue oder Scham, manipulativem Verhalten, ungehemmter Egozentrik und der Fähigkeit zu lügen, um die eigenen Ziele zu erreichen.

Märchenstunde von Millie Flo aka Kerstin aka Marie Bunker aka...:

Ist eigentlich nie jemanden ausser mir aufgefallen, dass alles, was sie mit ihren zig Fakeprofilen behauptet hat, besonders bei ihrem ausgedachten Reichtum um ihr Chalet irgendwo in der Schweiz (wo sie sich aber irgendwie nie aufhält) oder den Chat, den ich eben für den Roman konvertiert habe, um ihn in Word zu laden, dass ihre stubenhockende Tochter irgendwie immer noch bei ihr wohnt und in dem Örtchen Capbreton die Mieten ja so unverschämt hoch sind, dass das kaum zu stemmen sei, mit dem Gehalt.
Also was denn nun, liebe Kerstin? Bist Du nun die Reiche, die, wie Du mir vor einem Jahr geschrieben hast, die Chanel und Dior Bekleidung in die Sammlung gegeben hast (auch wenn ich mir nur schwer vorstellen kann, wie Du Panzer in die kleinen Konfektionsgrößen von Chanel passen willst, aber vermutlich ist das auch wieder so eine Deiner Wunschvorstellungen) und warum wohnt ihr eigentlich zur Miete? Es ist doch gerade in der Region üblich, dass man Eigentum hat? Und bei all den Zaster, den Du anderen versuchst, glaubhaft darzulegen, sollte es doch kein Problem sein, für das so schwer arbeitende Töchterchen, die immer um Mitternacht nach Hause kommt (Uhrzeiten eigentlich, wie im Rotlichtbezirk), ein bisschen die Miete zu bezuschussen. Setz allerdings voraus, dass man es kann... also so finanziell... was man bei einem Anruf bei der Mairie und das Anwenden von ein bisschen Charme so erfährt... :)

Na komm Kerstin, Schwamm drüber. Ich muss nur gerade so fett grinsen, weil ich den Chat vor mir habe, von vor einem Jahr. Ein paar Zeilen weiter kommt dann Deine lustige Story mit den Freunden aus Düsseldorf, die Dir Altbier mitbringen und für die Strecke, die man problemlos in einem halben Tag schafft  und wo Deine Freunde aber nie bei Dir angekommen sind, weil die Oma ja auf halber Strecke in die Uni musste.
Aber so als megafette Freundin von Bono von U2, sollte es doch ein Leichtes für Dich sein, mal eben schnell von BOD via CDG nach DUS zu fliegen, oder? Egal.

Aber richtig lustig finde ich immernoch Deine Bauernschläue, wenn Du versucht hast, mir was zu entlocken... Deine Stasi-Methoden solltest Du auf jeden Fall verbessern, denn nicht alle sind so dumm, wie Du es offenbar bist.

Freust Du Dich eigentlich schon, Deinen ganzen Scheiß nochmal zu lesen, wenn wir Deine Chats in dem Roman verweben? Hattest ja leider keinen Zugriff mehr auf Dein Profil von Millie Flo ;) Rate mal, wer das gemeldet hatte :P

Manchmal fehlt es mir ja so ein bisschen, Dich am Nasenring durch die Arena zu ziehen... aber dann brauche ich nur mal einen Moment bei RP-Online lesen und Zack! Sind da Deine rechten Kommentare und mir fällt auf, was für ein Boche Du doch eigentlich bist...

Bis demnächst mal....

domingo, 12 de noviembre de 2017

Sherlock Holmes Folge 31 „Der Dauerpatient“


Der Dauer-Patient
Autor: Sir Arthur Conan Doyle
Label: Titania Medien
Genre: Hörspiel, Krimi
Laufzeit: ca. 55 Minuten
Audio CD (26. Oktober 2017)
Anzahl Discs/Tonträger: 1
Verfügbarkeit: CD/Download
ISBN:978-3-7857-5458-0 



Klappentext:


Dr. Trevelyan wird in der Baker Street vorstellig und berichtet den Bewohnern von sehr seltsamen Ereignissen rund um seinen Dauer-Patienten Mr. Blessington, welcher ihn protegiert hat und in dem Haus wohnt, in dem der Arzt lebt und seine Praxis führt. Wird der Meisterdetektiv Licht ins Dunkel bringen können? 


Handlung:


An einem verregneten Oktoberabend, als Watson und Holmes noch zusammen in der legendären Baker Street 221b wohnten, also in den anfänglichen Jahren der beiden Freunde, klart das Wetter auf und sie entschliessen sich gemeinsam einen Spaziergang durch das abendliche London zu unternehmen. Bei ihrer Rückkehr sehen sie, dass sie Besuch haben und Holmes mit seinem Scharfsinn erkennt sofort, dass es sich dabei um einen Arzt handeln muss. Erfreut durch die willkommene Abwechselung machen sich die beiden Freunde sogleich auf ins Haus, um ihren Gast zu empfangen.

Dabei handelt es sich um Dr. Trevelyan, welcher sichtlich überrascht ist über die scharfe Auffassungsgabe von Holmes, denn ohne sich vorgestellt zu haben erkennt Holmes, dass er noch nicht lange auf ihn gewartet haben muss und welchem Beruf er nachgeht. Nach kurzer Unterhaltung erkennt auch Watson ihn direkt, da sie beide im selben Metier arbeiten und Dr. Trevelyan ein ausgezeichneter Mediziner ist, der für seine Fähigkeiten mit einem Medizinpreis prämiert wurde.

Froh, die beiden nun angetroffen zu haben, beginnt er von seinem Problem zu erzählen, weshalb er den Meisterdetektiv aufgesucht hat. Das Problem dreht sich um seinen Gönner, Mr. Blessington. Dr. Trevelyan, zwar ein ausgezeichneter Arzt, der einen bedeutsamen Preis und Medaille erhalten hat, fehlte aber in seinen anfänglichen Jahren die finanziellen Mittel, eine eigene Praxis zu eröffnen und so kommt Mr. Blessington ins Spiel, welcher sich bereit erklärte, ihn zu unterstützen und im Gegenzug dafür finanziell an seinem Umsatz beteiligt zu sein und bei ihm zu wohnen, als eine Art Dauerpatient. Trevelyan willigte ein und so bekam er eine florierende eigene Praxis. Mit der Zeit häuften sich aber die merkwürdigen Anwandlungen und Entwicklungen in seiner Praxis und um den verschrobenen Dauerpatienten. Der Brief und Besuch eines Russischen Patienten inklusive seines Sohnes, versetzt den Dauerpatienten in einen paranoiden und besorgniserregenden Zustand, was darin gipfelt, dass er nach Sherlock Holmes verlangt, er sei der einzige, der ihm noch helfen könne. So machen sich Holmes, Watson und Trevelyan auf in die Praxis um den Dauerpatient aufzusuchen. Auch hier greift aber Holmes Scharfsinn und er erkennt nach kurzer Zeit, dass der Dauerpatient nicht ganz mit offenen Karten zu spielen scheint und so lehnt Holmes den Fall ab. Wenig später erreicht Holmes und Watson in aller Frühe die Nachricht, dass der Dauerpatient Selbstmord begangen habe, durch Erhängen. Was verbirgt sich nun hinter dieser Tat? Was waren die Beweggründe, oder steckt vielleicht sogar etwas ganz anderes dahinter? Das möchte ich jedoch nicht verraten. 


Rezension:


Eigentlich mag ich es gerne, wenn ich eine Story im Original kenne, denn dadurch ergeben sich Vergleichsmöglichkeiten, wie sie umgesetzt worden ist, Wiedererkennungsmerkmale aus der eigenen Phantasie,welche sich durch das gelesene ein eigenes Bild fertigt und ob die niedergeschriebene Szenerie gebührend dargestellt wurde ohne den Plot zu stören.

Das hat in diesem Fall -Der Dauerpatient OT The Resident Patient- für Kopfzerbrechen bei mir gesorgt. Ich kenne auch diese Geschichte im Original und dort zählt sie nicht zu meinen Favoriten. Drum war ich besonders gespannt, wie der Autor des Hörspiels, Marc Gruppe, basierend auf der Vorlage Der Dauerpatient, eine Geschichte geschrieben hat. Nun, was soll ich sagen. Eigentlich müsste ich mit einer Bitte an euch beginnen. Lest die Originalgeschichte und hört dann Titania´s Umsetzung und schildert eure Eindrücke. Meiner Meinung nach hat Marc Gruppe auch hier wieder eine Meisterleistung hingelegt und wer die Hörspiele aus der Feder von Per McGraup kennt, der weiß, das Herr Gruppe ein exzellenter Autor ist ;-)

Diese Holmes Folge ist sehr gut umgesetzt worden, so gut, dass sie mir sehr gefallen hat. Es beginnt mit der bekannten Melodie, untermalt mit Geige und Klavier, die sich bis zur ersten Szene fortsetzt, wunderbar passend zur Zeit, in der Holmes gelebt und ermittelt hat. Auch die weitere Musikauswahl zur Akzentuierung der jeweiligen Szenerie und was sie ausdrücken soll, ist so gut ausgewählt, dass man sich wünschte, Titania würde den ein oder anderen Blockbuster versorgen. Sie wirkt aber nie störend und ist lediglich bei Szenenwechseln etwas präsenter.

Die bekannten Synchronstimmen Joachim Tennstedt (Sherlock Holmes) und Detlef Bierstedt (Dr. Watson) sind hier natürlich wieder mit von der Partie und liefern wie gewohnt eine Glanzleistung ab. Die Rolle von Dr. Percey Trevelyan besetzt Titania mit der Stimme von Sascha von Zambelly und ich muss sagen: Chapeau und Danke Danke Danke! Sascha von Zambelly ist nahezu perfekt für diese Rolle. Zugegeben, es gibt markantere Synchronstimmen als seine, aber er bedient die Rolle des Artztes Trevelyan bestens. Er kann mit seiner Stimme eine breite Gefühlspalette darstellen und das ist ihm in diesem Hörspiel in jeder Szene gelungen, sie sind immer 100Prozent stimmig auf den Punkt und so verleiht er ihm einen stimmigen Charakter. Der Dauerpatient ist ein eher ruhiges Hörspiel, also passend zum Herbst und ruhigen Abend am Kamin und bei Kerzenschein und hat einen hohen Sprechanteil mit ruhigen Dialogen, was die gesamte akustische Gestaltung in der Vordergrund bringt. Und hier liegt auch unter anderem die große Stärke von Titania, von Marc Gruppe und Stephan Bosenius. Sie sind derart professionell, dass jede aber auch jede Szene stimmig ist, bis in kleine Details hinein. Wenn ihr genau hinhört, dann stellt ihr fest, dass die umfangreichen Geräuschkulissen genau und fein dargestellt werden. Leises Knistern im Kamin, Kutschen und Pferde auf der Baker Street, ja sogar Schritte werden passend zur Szene und dem Untergrund angepasst dargestellt und das macht das wunderbare Erlebnis aus, welches Titania seinen Hörern bietet.

Rolf Berg, wir kennen ihn bereits aus einigen Gruselkabinett Werken, spricht den Dauerpatient Mr. Blessington, mit all seiner Raubeinigkeit, Verzweiflung, leicht aggressiven Ader, sodass man seine Gefühlswelt selber erspüren kann. Köstlich ist auch Lutz Reichert, der Inspektor Lestrade spricht, ein wenig trottelig und natürlich Sherlock hoffnungslos unterlegen. Marc Gruppe hält eine kleine Rolle inne. Er „spricht“ den Russischen Vater, wo man aber nur leises Husten und Atmen hört.

Bei dieser Holmes Story steht sein Scharfsinn besonders im Vordergrund und man kann als Zuhörer mit raten, errät aber nicht die Lösung des Falles und so ist eine stimmige Story mit effektvollem Ende gelungen.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Hörspiel hören und bis bald!