miércoles, 7 de junio de 2017

Gruselkabinett Folge 120/121: "Der Unsichtbare"




Der Unsichtbare
Autor: H.G. Wells
Label: Titania Medien
Genre: Hörspiel, Scientific Romance
Laufzeit: ca. 130Minuten
Verfügbarkeit: 2 CD im Schuber/ Download
ISBN: 978-3-7857-5448-1


Klappentext:

CD 1:


West-Sussex 1896: Während ein heftiger Schneesturm tobt, bezieht ein mysteriöser Mann mit bandagiertem Gesicht ein Zimmer im Gasthof des beschaulichen Örtchens Iping. Schnell wird der Fremde zum Gesprächsthema an dem kleinen Ort, vor allem, als seine Koffer ankommen und er mit chemischen Experimenten beginnt, die ihn den Wirtsleuten und Dorfbewohnern schnell nur noch unheimlicher erscheinen lassen... 


CD 2:

Es gelingt Thomas Marvel, dem Unsichtbaren unter beträchtlichen Mühen zu entkommen. Dieser dringt daraufhin in ein Landhaus ein und erlebt dort auf der Suche nach einem neuen Gehilfen eine große Überraschung... 



Handlung:

Bei der Entdeckung einer chemischen Formel, die weiße Sachen unsichtbar machen kann und bei der Feststellung des Selbstversuch, dass dieser Vorgang nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, flieht der Wissenschaftler Griffin aufs Land. Vollständig in Verbände gehüllt erregt er die Aufmerksamkeit der Bevölkerung. Durch seine Fähigkeit, kommt es zum moralischen Verfall, wie Diebstahl, Brandstiftung und sogar vor Mord schreckt der Unsichtbare nicht mehr zurück. Die Jagd auf den "Unsichtbaren" beginnt...

Rezension:

Bei der Überlegung, wie ich die Rezension des Hörspiels des bekannten und mehrfach verfilmten und in TV-Serien aufgegriffenen Themas beginne, fiel mir eine Ankündigung und ein Interview in einem spanischen Radiosender vor wenigen Wochen ein, wo die Show eines Illusionisten angekündigt wurde und mit einem Interview untermauert und so fragte einer der drei Moderatoren, wenn es tatsächliche Magie geben würde, was sich der Illusionist wünschen würde. Einer der Moderatoren äußerte sich ebenfalls dazu und wünschte sich die Fähigkeit, bei Bedarf, unsichtbar zu werden. Der Illusionist meinte daraufhin ganz lakonisch: "Wer sich Unsichtbarkeit wünscht, hat meist eine kriminelle Absicht."

Ich habe mich auf das Hörspiel schon in der Vorschau sehr gefreut, denn auch hier war mir Buch und diverse Filme bekannt, sowie die Serie "The Invisble" aus den 7oern, die ja ebenso das Thema aufgreift.

Das Hörspiel beginnt direkt mit dem Reinstürmen in das Gästehaus, also die Spannung ist direkt zu Beginn des Hörspiels und fing mich sofort ein, denn das anfängliche Mitgefühl der Inhaberin des Gästehauses und die Mutmaßungen, ob der so stark verbandagierte Gast einen schweren Unfall hatte, ja später sogar der Verdacht, es handele sich um einen Schwarzen, der seine Hautfarbe mit den Bandagen verbirgt, gefolgt dann von der Neugier der Inhaberin, ihren Gast schon auf penetrante und aufdringliche Art und Weise zu nerven, um hinter das Geheimnis zu kommen, ihn in eigentlich unsinnige Gespräche zu verwickeln, einen "Uhrmacher" ins Zimmer zu schicken, der die Wanduhr reparieren soll, die aber gar nicht kaputt ist,... Puh... also man möchte der lästigen und vertratschten Inhaberin so richtig die Meinung geigen, was aber "der Unsichtbare" macht, indem er ihr immer wieder Grenzen aufzeigt. Wirklich toll eingesprochene Dialoge, wie man sich eben eine neugierige Tratschtante aus einem eher ruhigen Nest so vorstellt.

Auch mit Simon Böer als "der Unsichtbare" Wissenschaftler Griffin, zwischen der Tragik seines misslungenen Selbstversuch, die Verzweiflung, etwas zu finden, was den Vorgang wieder rückgängig macht und die phasenweise Gemeinheit eines Wissenschaftlers, erzählt im Rückblick mit einer Nachbarin, die ihre Katze sucht, setzt er richtig gut um, besonders seine Abweisungen gegenüber Menschen, die Griffin zu sehr auf die Pelle rücken.
Man pendelt so hin und her zwischen Mitgefühl für Griffin und sein erlittenes Dilemma und ebenso Ablehnung, für seine Skrupellosigkeit und das macht auch die Spannung, rund um die Geschichte aus, denn man hofft und wünscht sich ein gutes Ende, ebenso, dass man ihm einfach die Ruhe lässt, die er benötoigt.

Eingebettet ist die Geschichte von H.G. Wells wieder in die für Hörspiele von Titania-Medien in einer tollen Geräuschkulisse und eine stimmige Untermalung von Musik und durch die Doppel-CD, mit schönen 130 Minuten Spielzeit wurden auch keine wichtigen Elemente rausgeschnitten, sondern ein perfektes Hörspiel-Adaptation des Buches.

Schon bei der Vorankündigung habe ich hier und da in sozialen Netzwerken mitbekommen, dass manche Hörer und Fans etwas enttäuscht sind, von den Ausgaben im Jahr 2017, da die letzten Folgen nicht mehr die klassische Schauerromantik aufgreifen und auch wenn "Der Unsichtbare" keine Spukgeschichte ist, sondern dem Genre der Scientific Romance, ein Vorläufer des bekannten Sci-Fi-Genre, so kann man auch die Umsetzung des Hörspiels vielleicht nicht dem Grusel zuordnen, aber Freunde des gepflegte Horrors werden sich dennoch über das Hörspiel freuen, auch wenn die Richtung in eine andere Richtung geht, als die vorläufigen Folgen.

"Der Unsichtbare" ist im übrigen auf der Bestsellerliste der Hörbücher/Hörspiele auf Platz 13 in der ersten Woche eingestiegen.






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