viernes, 25 de noviembre de 2016

Erfahrungsbericht mit "Onleihe" aus kommunalen Bibliotheken in Deutschland









Eigentext:




Von Onleihe.net:

Die divibib GmbH bietet mit der Onleihe die führende digitale Ausleihplattform für Bibliotheken in Deutschland an.

Kunden können bei der Onleihe über ein Internetportal ihrer Bibliothek ganz legal eBooks, eAudios, eVideos, ePapers, eMagazines und eMusic ausleihen – mobil und rund um die Uhr. (Quelle: onleihe.net)

Erfahrung Onleihe.net:


Eigentlich bin ich ja so Retro, dass ich mich immer versucht habe, mich den eBooks zu entziehen. Für mich ist Lesen eben ein Buch auswählen, in der Hand halten und das Rascheln von Papierseiten umzublätern. Auch eben ein richtiges Buch zu "riechen", zu berühren.


Über eine Bekannte, die in einer kommunalen Bibliothek arbeitet, wurde ich auf "Onleihe.net" hingewiesen, da mir der Umgang mit kommunalen Bibliotheken nicht vollkommen fremd ist. Sicherlich wurde ich auch darauf aufmerksam gemacht, so als Vielleser, mich als Testperson mal zu nehmen, gerade mit dem Wissen, dass ich eigentlich eBooks und Co. nicht sonderlich zugeneigt war und auch jetzt nicht so der Typ Mensch bin, der seine technischen Multimedia-Endgeräte sofort kapiert. Aber einen eBook-Reader (Kobo) hatte ich zwar, der aber verwaist im Nachtschrank sein Dasein fristete. Also, da ich ja einen Reader habe, warum mal nicht offen für Neues?
Dummerweise hatte der Kobo aber in seiner mehrjährigen Ruhezeit sich dazu entschlossen, zu sterben. 'Das war es also...' dachte ich mir. Lust, mir ein neues Endgerät zum Lesen kaufen, hatte ich auch keine Lust, da ja jeder Anbieter von sich behauptet, das Beste überhaupt zu sein und sowas verwirrt mich, denn bei meinem Talent, habe ich dann ein Endgerät, was dann doch nicht funktioniert oder ich nicht verstehe 💣




Also mich bei der Bekannten zurückgemeldet, dass mein Reader gehimmelt ist; da sie aber weiß, dass ich immer mit meinem 'Apple iPad-mini' rumrenne, sah sie darin kein Problem, richtete mir ein Account ein und stand mir auch mit Rat und Tat zur Seite. Habe mir dann die App aus iTunes runtergeladen und als ich mein Account hatte, loggte ich mich also ein und klickte mich weiter zu meiner zuständigen Bibliothek und dann ging die Suche los. Meine Neugier war da schon geweckt.

Mit jedem Schritt, den ich dann tätigte, verflog immer mehr mein  Widerwille, denn die App ist sehr übersichtlich gestaltet und man kann nach seinem bevorzugten Genre, was man lesen möchte, sehr gut navigieren und sortieren. So zB innerhalb der unterschiedlichen Medien, wie Buch, Hörbuch, etc.. ebenso ist eine Sortierung möglich, um den gesamten Bestand durchzusuchen, gezielt nach Titel, Autor, etc und auch so sortieren, dass nur derzeit verfügbare Medien angezeigt sind, also die, die nicht derzeit ausgeliehen sind.
Möchte man einen Titel ausleihen, der bereits ausgeliehen ist, ist dies kein Problem, denn dann hat man die Möglichkeit, der Vorreservierung und man erhält eine Mail, sobald das Buch wieder zur Verfügung steht. Allerdings sollte man dann auch schnell sein. Funktioniert auch sehr gut, wenn man ein Buch ausgeliehen hat, aber im Rahmen der Ausleihzeit nicht geschafft hat oder absehbar ist, dass man es nicht schafft, reserviert man sich quasi selber das Medium erneut.


Aber Achtung: Das System lässt sich nicht austricksen, denn selbst wenn man keine Verbindung zum Internet hat, ist das Lesen zwar möglich, aber wird am Stichtag automatisch 'zurückgegeben' und verschwindet auch aus der Liste der ausgeliehenen Medien. Kann man natürlich dann auch wieder im Bestand suchen und wenn es nicht ausgeliehen ist, eben einfach wieder neu ausleihen.








Also entschied ich mich erstmal, so als Test, für ein Buch. Download lief sofort und war auch flott auf meinem iPad-mini verfügbar. Dann den Titel aufrufen, ging aber nicht *grummel* mein Endgerät unterstützt nicht das Format. Also alles umsonst? Wieder die Bekannte kontaktiert, dass es nicht geht, weil mein Endgerät das Format nicht unterstützt. Ich glaube, sie war über meine Unkenntnis etwas belustigt, denn wo ich ein Problem sah, sah sie natürlich keins.
Schnell ein Link zum iTunes-Store zugestellt, ich soll mir die App von Bluefire Reader runterladen und mich registrieren. Gesagt, getan und siehe da...


Es läuft und zwar spitzenmäßig. Natürlich hat mein  Endegerät eine sehr gute Auflösung und gerade für mich, der an einer ausgeprägten Sehbehinderung leidet, auf jeden Fall ein sehr angenehmens lesen. Wie geschrieben, mein Buch war aus der Onleihe verfügbar, aufrufbar und lesbar.


Erfahrung Bluefire Reader:




Ich hatte ja schon etwas Erfahrung mit einem recht schlichten Kobo. Liegt vielleicht daran, dass ich ein günstiges Gerät hatte, weshalb ich auch nicht so überzeugt war (mein Kobo hatte keine Hintergrundbeleuchtung, sah immer wie eine wiederverwertete Spucktüte aus und die Schrift erschien mir oftmals verwaschen, je größer ich sie einstellte). Was die Hintergrundbeleuchtung angeht, hat sich das ja mit dem iPad-mini erledigt, wie jedes andere Tablet ja auch.
Praktisch also, dass es kein zusätzliches Endgerät bedarf, wenn man ja ein Tablet hat.

Am Abend, bevor ich das angefangene Buch weiterlesen wollte,  beschäftigte ich mich also mit dem Bluefire Reader und da es eine kostenlose App ist, war ich schon beeindruckt, von den vielen, individuellen Einstellungen, die möglich sind. Schriftgröße ist ja schon Standard, aber richtig gut finde ich den Nachtmodus am Abend, wenn der Hintergrund schwarz wird und die Schrift weiß, aber auch nicht so, dass man jetzt das Gefühl hat, man wird geblendet. Für Bettleser also Ideal, wenn man nicht alleine im Bett liegt, denn im Nachtmodus lässt es sich sehr gut lesen. Wer das übliche Schwarz/Weiß und umgekehrt, nicht so mag, hat auch die Möglichkeit, seine Farben individuell zu gestalten, sowie die Schriftgröße, Schriftart, Zeilenabstand, Abstand zu den Rändern, Blocksatz. Sowie diverse unterschiedliche Designs, zum Blättern. Seitenzahl kann man anzeigen oder ausblenden, wie sie im eBook vorgegeben sind.

Ebenso zeigt der Bluefire Reader alle Buchformate an, die man ausgeliehen hat und auch die verbleibende Zeit, die das Medium zur Verfügung steht, so hat man seine ausgeliehenen Bücher immer gut im Blick und auch beim schließen des Readers wird ein Lesezeichen gesetzt, wenn man also die App wieder startet und das entsprechende eBook ausgewählt hat, bekommt man die Wahlmöglichkeit, zur Lesezeichen direkt zu gehen (oder eben nicht).

Fazit:

Ich habe meine Aversion gegen eBooks und Online-Medien abgelegt, denn es macht richtig Spaß, schnell und für eine sehr geringe Jahresgebühr, ein vielfältiges Angebot immer zur Verfügung zu haben, denn neben Bücher bietet meine zuständige Bibliothek auch Hörbücher und Hörspiele an, so zB auch ältere Ausgaben der Reihe "Gruselkabinett" von Titania-Medien, worüber ich mich zusätzlich freue. Und die Tatsache, dass ich nicht noch ein weiteres Endgerät benötige, sondern nur mit meinem vertrauten Endgerät hantieren muss, machte das Angebot von Onleihe.net für mich umso attraktiver und der Bluefire Reader eine sehr gut nuzbare Ergänzung.
Was aber jetzt nicht heißt, dass ich in Zukunft auf physischen Medien ganz verzichten werde, denn tolle Hörspiele und Bücher will ich nach wie vor in meinem Besitz wissen und die Autoren und Verlage sollen ja auch weiter arbeiten können. 
Ebenso hat man durch dieses Angebot schnell auch mal ein  Sprach- oder Reiseführer für Unterwegs zur Hand, denn der Bezug ist online zu jeder Zeit möglich oder man kann sich auch mal einen Überblick vor dem Kauf verschaffen, ob man zB mit einem Sprachführer arbeiten kann und für einen geeignet ist.

Auf der Homepage von Onleihe.net findet man eine sehr gute Übersicht über alle teilnehmenden Bibliotheken (derzeit 2.945 teilnehmende Bibliotheken (Stand 25.11.16), sowie weitere Erklärungen und Videos, wie die Funktionen sind.

Da die Bibliotheken kommunale Einrichtungen sind, kann man sich auch in seiner teilnehmenden Bibliothek erkundigen, ob es bei Leistungsbezug nach SGB II, SGB XII, einen Rabatt bei der Jahresgebühr gibt bzw. bieten viele Kommunen eine kostenlose Mitgliedschaft als Nachteilsausgleich zur Teilhabe an.

Also meine lieben Follower und Leser, wenn ich das geschafft habe, den Sprung ins Jahr 2016 und sogar Spaß daran habe, schaffe ich es auch, Euch für einen virtuellen Bibliothekenausweis zu begeistern, der natürlich auch in Euren niedergelassenen Bibliotheken ebenso verwendbar ist.



Wer also jetzt neugierig ist, findet alle Informationen hier:

Homepage: Onleihe.net

Viel Spaß und gute Unterhaltung!


HINWEIS: Bitte fragt mich  nicht an, welche Medien im Bestand sind, da jede Bibliothek ihren eigenen Bestand pflegt. Ob es also bestimmten Bücher oder sonstige Medien gibt und zur Verfügung stehen, erfahrt Ihr nicht von mir, sondern von Eurer teilnehmenden Bibliothek.
Seltsam, dass nach ein paar Minuten schon solche Anfragen kommen ;)

No hay comentarios:

Publicar un comentario